„Run for Kids“: Gelungene Premiere und die besondere Rolle der Farbe Neongelb
Premiere beim ASV Habach: Erstmals ging der „Run for Kids“ über die Bühne. Die Teilnehmer gingen dabei - auch für den guten Zweck - über 5 und 10 Kilometer ins Rennen. Eine ganz besondere Rolle spielte in beiden Läufen die Farbe Neongelb.
Habach – Das Wappen des ASV Habach strahlt in Weiß und Blau, es ist auch gut sichtbar ans stattliche Vereinsheim gepinselt. Die Farbe der Sieger beim ersten „Run for Kids“ des Vereins war allerdings ein schrilles Neongelb. Die Tagesschnellsten auf den beiden Strecken – Johannes Bornschlegl über 5 Kilometer und Michel Aufleger über 10 Kilometer – hatten, jeweils unabhängig voneinander, ein derartiges Laufshirt gewählt. Doch nicht nur deswegen hoben sie sich aus der Masse der rund 120 Teilnehmer hervor. Beide zeigten auf dem anspruchsvollen 5-Kilometer-Rundkurs mit mehreren Steigungen beachtliche Leistungen und siegten jeweils mit großem Vorsprung.
Sport und soziales Engagement wollten die Organisatorinnen, Katharina Wagner und Anna Ottl hatten die Idee zu dem Lauf, verbinden – es ist gelungen. „Wir waren schon aufgeregt“, sagte Wagner, nachdem alle Sieger geehrt waren. „Ich habe das Gefühl, es hat alles gut hingehauen.“ Das herrliche Herbstwetter mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen spielte dem ASV in die Karten. Viele Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Die Zeitmessung, immer ein neuralgischer Punkt, klappte problemlos. Ruckzuck waren die Ergebnislisten zur Hand. Mehrere Teilnehmer hätten schon gefragt, ob es den Lauf im kommenden Jahr erneut gäbe. Gewillt sind die Verantwortlichen auf alle Fälle. Die Spendensumme lag mit stolzen 6000 Euro über dem vorab kalkulierten Betrag. ASV-Vorsitzender Dominik Üblacker sprach von „einer super Aktion“. Von zahlreichen Läufern habe er lobende Worte gehört.
Neben der Organisation fand auch die Strecke Anklang. Der Rundkurs in Richtung Reinthaler Bichel hatte es mit stetem Auf und Ab in sich. „Anspruchsvoll“, nannte 5-Kilometer-Sieger Johannes Bornschlegl die Schleife. Ihm taugte es aber: Die Strecke „haben sie gut ausgesucht“, sagte er in Richtung der Veranstalter. Nach 20:49 Minuten lief der Athlet des TSV Penzberg über die Ziellinie am Sportplatz. „Die Zeit ist in Ordnung“, sagte er. Er laufe eben „im Rahmen meiner Möglichkeiten“, übte sich Bornschlegl im Understatement. Dem Jahrgang 1957 entstammend, war er der zweitälteste Mann im Feld. Die beiden ältesten Teilnehmer kamen aus Polling: Peter Grünebach (73) glänzte mit der Zeit von 25:33 Minuten als Gesamtachter unter 40 Frauen und Männern. Ehefrau Marianne Grünebach (67) ließ mit 30:47 Minuten in der Gesamtwertung noch 14 Athleten hinter sich. Schnellste Frau über die 5-Kilometer war Anna Ottl, die nach 23:49 Minuten hinter ASV-Fußballer Benedikt Heckmeier (23:06) als Gesamtdritte angekommen war. Sie war „total zufrieden. Ich wollte unter 25 Minuten bleiben.“ Vorher hatte sie noch nie einen derartigen Wettkampf absolviert.
Das Gros der Teilnehmer ging über die 10 Kilometer an den Start; auch eine Walkerin (Sonja Strobl) gehörte dazu. Der spätere Tagessieger, Michel Aufleger, lag von Beginn an vorn. Schon nach der ersten Runde (absolviert in 18:54 Minuten) hatte er sich einen deutlichen Vorsprung erarbeitet. Mit der Zeit von 38:18 Minuten gewann der aus Beuerberg stammende 28-Jährige überlegen. Die weiteren Podestplätze belegten Triathlet Christopher Robold (39:07) vom Post SV Weilheim und Hubert Maier (40:46) von der LG Staffelsee. Aufleger war zufrieden. Eine Zeit unter 40 Minuten hatte er angepeilt. Bis dato war er noch nie zehn Kilometer im Wettkampf gelaufen, nur längere Strecken hatte er absolviert. Jüngst lief er in München seinen ersten Marathon (in 3:01:11 Stunden). „Deswegen hatte ich zuletzt auch viel trainiert“, sagte Aufleger. Tagesschnellste bei den Frauen war Katharina Lamm mit 44:52 Minuten. Bis voriges Jahr hatte sie noch Fußball beim Landesligisten BCF Wolfratshausen gespielt, nun ist sie eher ins Läuferinnen-Fach gewechselt. Ziel war, „eine gute Zeit“ zu schaffen – das hat sie auf alle Fälle erreicht. Ihre selbst angesetzte Marke von 50 Minuten unterbot sie mit einem Durchschnittstempo von 13,4 km/h jedenfalls spielend. Auch die beiden anderen Frauen auf dem Podest, beide vom ASV Habach, blieben unter einer Kilometerzeit von fünf Minuten: Katharina Wagner (49:43) wurde Zweite, Anke Hülsmann (49:56) landete auf dem dritten Gesamtrang.
Die Zuschauer im Start/Zielbereich spendeten fleißig Applaus – und wurden ihrerseits durch Moderator Tobias Wagner bestens unterhalten. Der Stadionsprecher der Habacher Fußballer outete sich zwar als Nicht-Läufer, bewies aber doch Sachverstand und stets passenden Humor. Gekonnt führte er auch durch die Siegerehrung des Hindernislaufs für Kinder. Auf einem Parcours, den die Trainer des ASV-Kinderlaufteams aufgebaut hatten, bewiesen die Jüngsten ihr Geschick. Stolz waren die 54 jungen Athleten auf ihre Medaillen, die sie, unabhängig von der Platzierung, bekamen.
6000-Euro-Spende für die „Elterninitiative Intern-3“
Der „Run for Kids“ des ASV Habach hatte – wie der Name schon zeigt – nicht zuletzt einen sozialen Aspekt. Die gesamten Startgelder gingen an die Elterninitiative Intern-3 des „Dr. von Haunerschen Kinderspitals“ in München. Zusätzlich verdoppelte Hauptsponsor „Triga-S“ den Betrag der Startgelder, obendrein spendeten zahlreiche weitere Habacher Firmen. So kam die stolze Summe von 6000 Euro zusammen, die in Form eines symbolischen Schecks nach der Siegerehrung an Margarete Bader von der Elterninitiative übergeben wurde. In der Station „Intern-3“ werden krebskranke Kinder behandelt. Bader – die Ohlstadterin ist Kassierin der Initiative – schilderte in wenigen Worten, aber eindrücklich, welche Projekte mit derartigen Spenden unterstützt werden. So werden die Personalkosten für den psychosozialen Fachdienst übernommen, Renovierungen auf der Station bezahlt und Wohnungen in Kliniknähe angemietet, um Eltern zu ermöglichen, während einer manchmal monatelangen Therapie in der Nähe ihrer Kinder zu bleiben. Mit Aktionen wie den „Klinikclowns“ wird versucht, den Kindern den Aufenthalt zu erleichtern. Finanziell seien „die Kinderkliniken in Deutschland allesamt am Kämpfen“, sagte Bader. Umso mehr freut sie sich über Spenden. Die Lauf-Veranstalter bedankten sich in dem Zusammenhang noch bei: Württembergische Versicherung, fuchs + heckmeier GmbH, Bischl Holzhandlung, Bischl Feinmechanik, Zimmerei Neuner, Trödler, Eichbichlstüberl, Sägewerk Leiß, Elektro Kirnberger, Corpore und GM Gala-Bau GmbH. (Quelle: Merkur)